Buttercreme – Der ultimative Guide für perfekte Tortencreme

Buttercreme ist das Herzstück jeder gelungenen deutschen Torte und die Grundlage für spektakuläre Backkreationen. Ob für die klassische Donauwelle, elegante Cupcakes oder eine beeindruckende Fondanttorte – mit dem richtigen Buttercreme-Rezept und der passenden Technik gelingt euch die perfekte Tortenfüllung garantiert.

Im Folgenden findet ihr eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen Buttercreme-Arten und ihrer Anwendung, um euch eine neutrale, unabhängige und informative Übersicht zu bieten.

In diesem umfassenden Guide erfahrt ihr alles über die deutsche Buttercreme mit Pudding, verschiedene Varianten wie Schoko-Buttercreme und professionelle Tricks für die optimale Verarbeitung sowie eine Vielfalt an Rezepten rund um Buttercreme, die zahlreiche Zubereitungsmöglichkeiten bieten.

Key Takeaways

• Deutsche Buttercreme besteht aus Butter, Puddingpulver, Milch und Zucker – ohne Eier
• Alle Zutaten müssen Zimmertemperatur haben, damit die Creme nicht gerinnt
• Butter wird zuerst schaumig geschlagen, dann Pudding esslöffelweise untergerührt
• Buttercreme hält 3–4 Tage im Kühlschrank und kann bis zu 6 Monate eingefroren werden
• Eine Portion reicht für eine 24–26 cm Torte oder 12–24 Cupcakes
• Zum Färben eignen sich am besten fettbasierte Lebensmittelfarben
• Das Niveau des Grundrezepts ist einfach und somit auch für Anfänger geeignet

Was ist Buttercreme?

Buttercreme ist eine vielseitige Creme auf Basis von Butter und Zucker, die als Tortenfüllung, Überzug für Torten und Dekoration für Cupcakes verwendet wird. Besonders beliebt ist Buttercreme als Frosting, da sie sich hervorragend zum dekorativen Überziehen und Verzieren von Torten und Cupcakes eignet und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Die deutsche Variante unterscheidet sich wesentlich von anderen Cremearten wie Ganache oder Frischkäsecreme durch ihre charakteristische Leichtigkeit und Stabilität.

Das Besondere an der deutschen Buttercreme mit Pudding liegt in ihrer einzigartigen Zusammensetzung: Sie besteht zu gleichen Teilen aus Butter und einem mit Puddingpulver zubereiteten Pudding. Diese Kombination ergibt eine luftige, weniger süße Alternative zu amerikanischen Buttercremes und ist dabei deutlich stabiler als reine Sahne-basierte Varianten.

Bei klassischen deutschen Kuchen wie der Donauwelle oder dem Frankfurter Kranz ist diese Art der Buttercreme unverzichtbar. Sie lässt sich hervorragend verarbeiten, hält ihre Form bei verschiedenen Temperaturen und bietet den perfekten Untergrund für weitere Dekorationen oder als Basis unter Fondant. Buttercreme harmoniert zudem mit unterschiedlichen Teigen wie Rührteig, Mürbeteig oder Biskuitteig und kann so vielseitig für verschiedene Kuchen und Gebäckstücke eingesetzt werden.

Grundrezept für deutsche Buttercreme

Für das Grundrezept benötigt ihr folgende Zutaten. Die folgende Anleitung führt euch Schritt für Schritt durch das Rezept:

Beachtet, dass die im Puddingpulver enthaltene Stärke für die Bindung und eine stabile Konsistenz der Buttercreme sorgt.

Zubereitungszeit: 30 min aktive Arbeit, 120 min Wartezeit
Portionen: Für eine 24–26 cm Torte oder 12–24 Cupcakes

Zubereitung des Puddings

Der erste Schritt ist die Herstellung eines festen Puddings als Basis für die Buttercreme. Rührt das Puddingpulver mit 100 ml der kalten Milch in einem kleinen Topf glatt an, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Diese Mischung verhindert später das Anbrennen.

Erhitzt die restliche Milch mit dem Zucker in einem mittelgroßen Topf bei mittlerer Hitze, bis sie zu kochen beginnt. Gebt nun die Puddingpulver-Mischung unter ständigem Rühren mit einem Schneebesen hinzu und lasst den Pudding unter kontinuierlichem Rühren etwa 2–3 Minuten kochen, bis er deutlich andickt.

Bedeckt den fertigen Pudding sofort mit Frischhaltefolie, die direkt auf der Oberfläche aufliegt. Dies verhindert die Bildung einer Haut. Lasst ihn vollständig auf Zimmertemperatur abkühlen – dieser Schritt ist entscheidend für eine gelungene Buttercreme.

Butter vorbereiten und verarbeiten

Nehmt die Butter mindestens 2 Stunden vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank, damit sie perfekte Zimmertemperatur erreicht. Die Butter sollte weich, aber nicht geschmolzen sein.

Schlagt die weiche Butter mit einem Handrührgerät oder der Küchenmaschine etwa 4–5 Minuten weißcremig und luftig auf. Dieser Schritt ist fundamental für die Textur der finalen Creme.

Streicht den abgekühlten Pudding durch ein Sieb, um eventuelle Klümpchen zu entfernen. Gebt nun den Pudding esslöffelweise zur aufgeschlagenen Butter und rührt jeden Löffel vollständig unter, bevor ihr den nächsten hinzufügt. Diese Technik verhindert das Gerinnen der Buttercreme.

Beliebte Buttercreme-Varianten

Vanille-Buttercreme

Für eine intensive Vanille-Buttercreme gebt 1–2 Teelöffel Vanilleextrakt oder das Mark einer Vanilleschote zur fertigen Grundcreme hinzu. Der Vanillegeschmack harmoniert perfekt mit hellen Teigen und klassischen Blechkuchen.

Schoko-Buttercreme

Für die beliebte Schoko-Buttercreme schmelzt 100–130 g Zartbitterschokolade im Wasserbad und lasst sie auf Zimmertemperatur abkühlen. Rührt die Schokolade langsam unter die fertige Buttercreme. Die Menge könnt ihr je nach gewünschter Intensität anpassen.

Frucht-Buttercreme

Ersetzt einen Teil der Milch durch konzentrierten Fruchtsaft oder gebt 2–3 Esslöffel Fruchtpüree zur fertigen Creme hinzu. Besonders beliebt sind Erdbeere, Himbeere oder Zitrone.

Weitere Variationen

• Kaffee-Buttercreme: Starken Kaffee statt Milch verwenden
• Nougat-Buttercreme: 100 g Nougat einschmelzen und unterrühren
• Kokos-Buttercreme: Kokosmilch und Kokosraspel hinzufügen

Einfache Buttercreme ohne Pudding

Für besonders eilige Bäcker gibt es eine vereinfachte Variante mit nur 5 Zutaten:

• 250 g weiche Butter
• 400 g Puderzucker
• 3–4 EL Milch
• 1 TL Vanillepaste
• 1 Prise Salz

Zubereitungszeit: 10 min

Schlagt die Butter schaumig, siebt den Puderzucker und gebt ihn portionsweise hinzu. Fügt Milch, Vanillepaste und Salz hinzu und schlagt alles weitere 5 Minuten auf höchster Stufe. Diese einfache Buttercreme eignet sich hervorragend zum Einstreichen und Dekorieren, ist aber weniger für Füllungen geeignet, da sie süßer und schwerer ist.

Buttercreme richtig färben

Das Färben von Buttercreme erfordert spezielle Techniken, da herkömmliche wasserbasierte Lebensmittelfarben in fetthaltigen Buttercremes nicht funktionieren. Sie können die Emulsion zerstören und zu ungleichmäßigen Ergebnissen führen. Ein hilfreicher Trick, um Klümpchen oder ungleichmäßige Färbung zu vermeiden, ist das vorherige Anmischen der Lebensmittelfarbe mit etwas Buttercreme, bevor sie unter die gesamte Masse gehoben wird.

Die richtige Farbe wählen

Verwendet ausschließlich fettbasierte Lebensmittelfarben oder Gel-/Pastenfarben. Diese sind speziell für Buttercremes und Schokolade entwickelt und ergeben gleichmäßige, intensive Farbtöne.

Gebt die Farbe tropfenweise hinzu und rührt sie mit einem Teigschaber homogen unter. Lasst die gefärbte Buttercreme 10–15 Minuten ruhen, da sich manche Farbtöne erst nach kurzer Zeit voll entwickeln.

Besondere Farbtöne meistern

• Schwarze Buttercreme: Beginnt mit 2–3 Esslöffeln Kakaopulver für eine braune Basis, dann gebt schwarze Gelfarbe hinzu. Dies reduziert die benötigte Farbmenge und verbessert den Geschmack.
• Beige Töne: Natürliche Farbstoffe wie Kakao, Zimt oder Karamellpulver ergeben schöne Erdtöne ohne künstliche Farbe.
• Grüne Buttercreme: Matcha-Pulver verleiht einen natürlichen Grünton und einen interessanten Geschmack. Alternativ grüne Gelfarbe verwenden.
• Blaue und rosa Buttercreme: Hier sind Gel- oder Pastenfarben die beste Wahl für intensive, stabile Farbergebnisse.

Verarbeitungsmöglichkeiten von Buttercreme

Die deutsche Buttercreme ist extrem vielseitig und lässt sich für verschiedenste Anwendungen verwenden. Ihre optimale Verarbeitungstemperatur liegt bei 21–23 °C.

Klassische Anwendungen

• Als Tortenfüllung: Die Buttercreme eignet sich perfekt zum Füllen von mehrstöckigen Torten. Sie ist stabil genug, um schwere Schichten zu tragen, und lässt sich gleichmäßig verteilen.
• Zum Einstreichen: Eine dünne Schicht als Grundierung schafft die perfekte Unterlage für Fondant oder weitere Dekorationen. Die Creme lässt sich mit einer großen Palette glatt streichen.
• Für Cupcake-Toppings: Mit einem Spritzbeutel und verschiedenen Tüllen entstehen professionelle Rosetten, Sterne oder andere Formen.

Professionelle Techniken

• Temperatur-Management: Ist die Buttercreme zu fest, erwärmt 2 Esslöffel im Wasserbad und rührt sie unter. Ist sie zu weich, kühlt sie 20–30 Minuten und wird anschließend erneut aufgeschlagen.
• Schichten und Aufbau: Bei mehrstöckigen Torten zwischen den Schichten kurz kühlen, damit die Buttercreme fest wird und die Struktur stabilisiert.
• Spritztechniken: Verschiedene Spritztüllen ermöglichen unzählige Dekorationsmöglichkeiten. Die Buttercreme hält ihre Form ausgezeichnet und eignet sich für komplexe Designs.

Häufige Probleme und Lösungen

Selbst erfahrene Bäcker stoßen gelegentlich auf Herausforderungen bei der Buttercreme-Herstellung. Hier sind die häufigsten Probleme und deren Lösungen:

Geronnene Buttercreme

Problem: Die Buttercreme sieht klumpig aus und die Flüssigkeit hat sich von der Butter getrennt.
Ursache: Temperaturunterschiede zwischen Butter und Pudding sind der häufigste Grund. Der Pudding war noch zu warm oder die Butter zu kalt.
Lösung: Erwärmt die Schüssel vorsichtig im Wasserbad unter ständigem Rühren oder behandelt sie kurz mit einem Föhn, während ihr weiterschlagt. In 90 % der Fälle lässt sich die Buttercreme so retten.

Zu flüssige Konsistenz

Problem: Die Buttercreme ist zu weich zum Verarbeiten.
Lösung: Stellt sie 20–40 Minuten in den Kühlschrank und schlagt sie anschließend erneut 2–3 Minuten auf. Die Kälte stabilisiert die Emulsion.

Zu feste Buttercreme

Problem: Die Creme lässt sich schwer streichen oder spritzen.
Lösung: Erwärmt 2 Esslöffel der Buttercreme im Wasserbad und rührt sie unter die restliche Menge. Dadurch wird die Konsistenz wieder geschmeidig.

Geschmacksprobleme

Problem: Die Buttercreme schmeckt zu stark nach Butter und langweilig.
Lösung: Fügt mehr Vanilleextrakt, Vanillepaste oder andere Aromen hinzu. Oft wurde beim Aufschlagen der Butter zu wenig Zeit investiert – schlagt sie mindestens 5 Minuten schaumig.

Lagerung und Haltbarkeit

Die richtige Lagerung ist entscheidend für die Qualität und Sicherheit eurer Buttercreme:

• Kühlschrank: Abgedeckt hält sich die Buttercreme 3–4 Tage. Verwendet luftdichte Behälter oder bedeckt sie mit Frischhaltefolie.
• Einfrieren: Die Buttercreme kann bis zu 6 Monate eingefroren werden. Taut sie langsam im Kühlschrank auf und schlagt sie vor der Verwendung erneut auf, um die Textur zu reaktivieren.
• Vorbereitung: Ihr könnt die Buttercreme problemlos am Vortag zubereiten. Lasst sie vor der Verwendung auf Zimmertemperatur kommen und schlagt sie kurz auf.
• Transport: Bei Raumtemperatur ist die Buttercreme mehrere Stunden stabil, was sie ideal für Geburtstagsfeiern und Events macht.

Mengenangaben und Verwendung

Die richtige Mengenberechnung hilft bei der Planung eurer Backprojekte:

Diese Angaben sind Richtwerte – bei dickeren Schichten oder aufwendigen Dekorationen benötigt ihr entsprechend mehr. Plant lieber etwas großzügiger, da übrige Buttercreme problemlos aufbewahrt werden kann.

FAQ

• Warum gerinnt meine Buttercreme?
  Temperaturunterschiede zwischen Butter und Pudding sind die häufigste Ursache. Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben.
• Kann ich Buttercreme am Vortag machen?
  Ja, die Buttercreme hält 3–4 Tage im Kühlschrank und kann sogar eingefroren werden.
• Welche Butter eignet sich am besten?
  Verwendet hochwertige Butter mit mindestens 82 % Fettgehalt. Margarine funktioniert für vegane Varianten, verändert aber Geschmack und Textur.
• Wie erkenne ich die richtige Konsistenz?
  Die perfekte Buttercreme ist streichfähig, hält ihre Form beim Spritzen und ist nicht zu weich oder zu fest.
• Kann ich vegane Buttercreme machen?
  Ja, mit pflanzlicher Butter und Pflanzendrink funktioniert das Rezept genauso gut.
• Warum schmeckt meine Buttercreme nur nach Butter?
  Oft fehlen Aromen wie Vanille oder die Butter wurde nicht lange genug aufgeschlagen. Mindestens 5 Minuten schaumig schlagen ist wichtig.

Mit diesem umfassenden Guide steht eurer perfekten Buttercreme nichts mehr im Weg. Experimentiert mit verschiedenen Variationen und entdeckt eure Lieblingskombinationen. Die deutsche Pudding-Buttercreme wird schnell zu eurem Geheimrezept für beeindruckende Torten und köstliche Cupcakes.

Liebe Grüße und viel Spaß beim Backen! Teilt gerne eure Erfahrungen und Bewertungen in den Kommentaren – ich freue mich auf eure Backkreationen und Foto-Ergebnisse.