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Was ist der Unterschied zwischen Schokolade und Kuvertüre?
Soll es ein schokoladiger Kuchen oder ein Gebäck mit Schoko-Überzug werden, verlangt das Rezept häufig nach Kuvertüre. Doch worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Schokolade und Kuvertüre? Kann man Kuvertüre wie Schokolade essen? Und lässt sich Kuvertüre einfach durch Schokolade ersetzen?
Schokolade und Kuvertüre – was ist das überhaupt?
Schokolade und Kuvertüre werden in den meisten Haushalten ganz selbstverständlich verwendet. Doch kaum jemand macht sich Gedanken, worum es sich dabei genau handelt. Was ist Schokolade? Und was Kuvertüre? Und wie definiert man das überhaupt?
Was ist Schokolade?
Damit Schokolade als solches bezeichnet werden darf, muss sie gewissen Anforderungen entsprechen. Die deutsche Kakaoverordnung hat dazu eine klare Meinung: Ein Produkt, das aus Kakaoerzeugnissen und Zucker besteht und mindestens 35 % Kakaotrockenmasse aufweist, darf sich Schokolade schimpfen. Von diesen 35 % müssen mindestens 18 % Kakaobutter und 14 % fettfreie Kakaotrockenmasse sein.
Laut dieser Definition ist Milchschokolade gar nicht wirklich Schokolade. Der vorgeschriebene Anteil der Gesamtkakaotrockenmasse liegt bei 25 % und es müssen mindestens 14 % Milchtrockenmasse und 3,5 % Milchfett enthalten sein.
Was ist Kuvertüre?
Der Hauptunterschied zwischen Schokolade und Kuvertüre ist der Kakaobuttergehalt. Die vorgeschriebenen 35 % Kakaotrockenmasse sehen bei Kuvertüre wie folgt aus: • Mindestens 31 % Kakaobutter • Mindestens 2,5 % fettfreie Kakaotrockenmasse Abweichungen gibt es bei Milchschokoladenkuvertüre und weißer Kuvertüre. Erstere benötigt einen Gesamtfettanteil aus Kakaobutter und Milchfett von 31%. Zweitere muss keine bestimmten Anforderungen erfüllen.
Was ist der Unterschied zwischen weißer Schokolade und Kuvertüre?
Generell liegt der Unterschied zwischen Schokolade und Kuvertüre also im Fettgehalt. Doch was hat es mit weißer Schokolade und weißer Kuvertüre auf sich?
Weiße Kuvertüre sowie weiße Schokolade sollten jeweils einen Kakaobutteranteil von 20 % und einen Milchfettanteil von 3,5 % haben. Somit kann man sagen: Es handelt sich um ein und dasselbe. Das eine kommt lediglich in einem großen Block daher, das andere in Form einer Tafel. Das ist auch der Grund dafür, dass es zu weißer Kuvertüre keine Regelungen gibt.
Warum Kuvertüre statt Schokolade?
Die Unterscheidung von Kuvertüre und Schokolade liegt somit in der Zusammensetzung. Stellt sich nur noch die Frage, worin der Unterschied in der Praxis liegt. Immerhin wird in Rezepten immer wieder darauf hingewiesen, Kuvertüre anstelle von Schokolade zum Backen zu verwenden.
Der Einsatzbereich ist dafür entscheidend, was sich besser eignet. Kuvertüre enthält mehr Fett und wird beim Schmelzen flüssiger und gleichmäßiger. Damit ist sie ideal geeignet für: • Glasuren • Pralinenfüllungen • Überziehen von Gebäck Schokolade wird durch den geringeren Fettanteil nicht so gleichmäßig und ist daher für Glasuren nicht geeignet. Wer unbedingt auf Schokolade zum Backen setzen möchte, kann sie in Stücke schneiden und in den Teig unterheben. Da Schokolade ihre Form besser behält, entsteht Gebäck mit Schoko-Stückchen.
Kommt in den Teig Schokolade oder Kuvertüre?
Kuvertüre oder Schokolade – was kommt in den Kuchenteig? Hier kommt es ebenfalls darauf an, welches Ziel man erreichen möchte. Klein gehackte Schokolade oder Schokodrops sind für Kuchen mit Schokoladenstückchen ideal geeignet. Für einen durchgehend schokoladigen Kuchen eignet sich jedoch besser Kuvertüre. Sie zerläuft wegen des hohen Fettgehalts während des Backens besser und vermischt sich homogen mit dem Teig.
Häufig schmilzt man die Kuvertüre schon vorab und gibt sie flüssig in den Teig. Dadurch lässt sie sich sehr gut unterrühren. Mit Schokolade funktioniert das auch, aber bei weitem nicht so gut und gründlich.
Kann man Kuvertüre wie Schokolade essen?
Die Frage, ob man Kuvertüre wie Schokolade essen kann, lässt sich mit einem einfachen „Ja“ beantworten. Relevanter wäre die Frage, ob das dann auch schmeckt. Immerhin ist Kuvertüre speziell dafür hergestellt, als zusätzliche Zutat in Kuchen und Co. verwendet zu werden.
Ihr Geschmack wird somit häufig als „langweilig“ im Gegensatz zu Schokolade empfunden. Sie schmeckt wesentlich fetter und enthält weniger Aromen oder Zusätze wie Nougat, Nüsse. Zudem ist Kuvertüre häufig weniger süß, da sie weniger Zucker enthält.
Ist Kuchenglasur Kuvertüre oder Schokolade?
Zwar eignet sich Kuvertüre auch als Kuchenglasur. Doch die Glasur, die man fertig kaufen kann, ist noch einmal ein anderes Produkt. Sie ist meist zusätzlich mit Fett wie Palmöl oder Kokosfett versetzt. Zudem enthält sie weitere Geschmacksstoffe und ist somit geschmacklich weit von Kuvertüre und Schokolade entfernt.
Kuchenglasur als Kuvertüre oder Schokolade zu bezeichnen, wäre daher etwas zu hoch gegriffen. Allerdings eignet sie sich besonders gut für Anfänger, die gerade erst mit dem Verzieren von Kuchen beginnen.
Ganache mit Kuvertüre oder Schokolade?
Viele fragen sich auch, ob man für eine Ganache besser Kuvertüre oder Schokolade verwendet. Tatsächlich geht beides. Hier kommt es nur wieder auf den Geschmack an. Zudem sollte man genau auf das Rezept achten. Denn je nachdem, ob Kuvertüre oder Schokolade zum Einsatz kommt, ist ein anderes Mischverhältnis nötig. Es variiert aufgrund des unterschiedlichen Fett- und Zuckeranteils.
Außerdem gilt es, die spätere Verwendung der Ganache in die Überlegung einfließen zu lassen. Eine weiche Ganache entsteht durch einen höheren Anteil an Sahne und fetthaltiger Kuvertüre. Sie ist ideal als Pralinenfüllung geeignet. Zusammen mit Butter wird sie zur sogenannten Trüffelcreme.
Als Tortenüberzug eignet sich eine Ganache mit einem hohen Kuvertüre-Anteil. Als Tortenfüllung würde sich theoretisch auch Schokolade eignen. Doch wesentlich einfacher in der Verarbeitung ist Kuvertüre. Zudem sind die meisten Rezepte darauf ausgelegt.
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